Familie – Die Urzelle der Gemeinschaft
Das christliche Menschenbild: Garant für Demokratie und Menschennähe
Dass eine Gesellschaft nur Aussicht auf echten Erfolg in der Zukunft hat, wenn sie die „Kirche beim Dorf“ lässt, gewachsene Strukturen beibehält, ist Binsenweisheit. Alternativen sind zumindest bisher nicht in Sicht. Das Aufgeben einer Grundposition ohne „neuen Grund“ ist sträflich. Das christliche Menschenbild beschreibt meine/unsere Auffassung von der mühsam gewachsenen Einheit und Distanz zwischen Staat und Kirche. Es setzt auf ein Familienbild, das ein Höchstmaß an persönlicher Nähe für die kleine Vertrauensgemeinschaft „Familie“ garantiert, wenn und weil wir das Wohl des jeweils Anderen als Maß für die eigenen Wünsche anerkennen. Wo die intime Nähe beseitigt ist, wächst – bleibt es bei der Leere – die Angst vor unbekannten Größen, die immer zuerst im Dunkel liegen. Die großen Errungenschaften unserer deutschen Nachkriegsgesellschaft basieren auf Erfolgsmodellen der Vergangenheit, die sich in allen Höhen und Tiefen der Geschichte bewährt haben. Die Ideologien sind gescheitert, nicht die Familie. Der Generationenverbund, der da seine tiefste Wurzel hat, will gelebt und verteidigt sein, braucht immer wieder Vorbilder. Was im Kleinen zur Selbstverständlichkeit wird, lässt sich auf das Große übertragen. Was im Kleinen nur noch kritisiert und schlechtgeredet ist, verliert an Zugkraft und Bedeutung in ungeahntem Tempo. Dass die unterschiedlichsten Lebenswege und -umstände – heute gleichberechtigt nebeneinander – die familiäre Hausordnung gewaltig ins Wanken bringen, ist tägliche Medienkost, die auf die Dauer den Grundwert einer „Gesellschaft der Familien“ zu zerstören droht. Wer ständig die geltende Norm ob ihrer Fehler bejammert und die Veränderung um ihrer selbst willen belobigt, rüttelt am Fundament des menschlichen Zusammenlebens.
Besinnung auf das Bewährte!
In Zeiten der Besinnung auf das Bewährte darf, nein: muss auch auf tragende Strukturen verwiesen und dort bei den Korrekturen angesetzt sein.