Goppel zum Lohmann-Austritt aus der CDU

22.09.2013 in Pressemitteilungen. Kommentare deaktiviert für Goppel zum Lohmann-Austritt aus der CDU.

München – „Was auf den ersten Blick als Sensation wirkt, ist auf den zweiten noch nicht einmal eine Überraschung“, meint Dr. Thomas Goppel, der Sprecher der ChristSozialen Katholiken in der CSU zur Mitteilung von Martin Lohmann, dem Sprecher des AEK (Arbeitskreis Engagierter Katholiken) in der CDU, seine Partei zu verlassen. „Da weiß einer, dass er die Gunst der Wahlnacht braucht, um mit seinem Schritt überhaupt registriert zu sein. Denn: Weltanschauung und Parteiräson sind zwei Beweggründe, sich politisch und gesellschaftlich zu betätigen, die nur sehr bedingt in Deckung zu bringen sind.“

Lohmann hatte 2008 dazu aufgerufen, die christlichen Grundsätze, nach denen die Programm-Ansätze in der Union formuliert werden, nicht mehr nur einer ständigen evangelischen Würdigung zu unterziehen, weil das nach der deutschen Einheit 1990 „der neuen Mehrheit in der Partei ein Übergewicht“ gebe. In Thomas Goppel, MdL und Norbert Geis, MdB fand er Mitstreiter, die allerdings für die süddeutsche Komponente christlichen Denkansatzes eine eigene Kernmannschaft, die CSK, die ChristSozialen Katholiken 2010 gründeten.

Lohmann verhedderte sich nach dem Ausscheiden der bayerischen Partner immer mehr und weiter in grundsätzlichen Auseinandersetzungen statt seiner Partei und Kanzlerin dabei zu helfen, die zum Teil die in 1945 aufgestellten Prinzipien der Verfassung und des Grundgesetzes, die das christliche Menschenbild als Grundlage des deutschen Gesellschaftsmodells verankert sahen, in ihrer Qualität zu bewahren und abzusichern.

„Dass Lohmann den Wahltag braucht, um wieder auf sich aufmerksam zu machen, unterstreicht, dass der selbsternannte Vormann der Nord-Katholiken nicht fallnah und zeitgemäß die berechtigten Ermahnungen der Kirche(n) aufgreift und in der Debatte einer neusäkularen Gesellschaft postuliert. Er erhebt sich zum Sprachrohr einer (katholischen) Kirche, die von ihrem ersten Tag an zwischen weltanschaulichen Leitlinien und tagespolitischen Nickeligkeiten zu unterscheiden weiß“, kritisiert Goppel den vordergründigen Wahlabstauber Lohmann. „Das haben wir nicht nötig, weil wir nicht auf Tageslosungen angewiesen sind“, so der CSK-Sprecher.

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