Unterrichtsversorgung im Landkreis Fürstenfeldbruck

12.01.2013 in Briefwechsel. Kommentare deaktiviert für Unterrichtsversorgung im Landkreis Fürstenfeldbruck.

Brief des Leiters des Ministerbürus im Bayerischen Ministeriums für Unterricht und Kultus

Sehr geehrter Herr Staatsminister,

vielen Dank für lhre E-Mail vom 19. Dezember 2012, mit der Sie ein Schreiben des Gemeinsamen Elternbeirats der Grund- und Hauptschulen in Fürstenfeldbruck sowie eine E-Mail der BllV-Kreisvorsitzenden lnge Heining vom 27. November 2012 weitergeleitet haben und sich für Verbesserungen der Unterrichtsversorgung an den Schulen im Landkreis Fürstenfeldbruck einsetzen. Zu diesem Anliegen kann ich lhnen Folgendes mitteilen:

Es ist unbestritten, dass die Unterrichtsversorgung heuer durch unvorhersehbar hohe Schülerzahlen an der Mittelschule eine besondere Herausforderung darstellte und in manchen Staatlichen Schulämtern erst gegen Ende August abgeschlossen werden konnte. Da die Schülerzahlen in der Mittelschule erfreulichenrueise höher sind als in der Schülerprognose angenommen, wurden im Monat August noch zusätzlich 310 Arbeitsverträge bereitgestellt. Damit konnten die zusätzlichen Schüler an den Mittelschulen versorgt werden. Dies gilt auch für die Schulen im Landkreis Fürstenfeldbruck.

Nach Auskunft der Regierung von Oberbayern konnte das Staatliche Schulamt im Landkreis Fürstenfeldbruck mit den von den Regierungen zugewiesenen Lehrerstunden alle Schulen gleichmäßig und bedarfsgerecht ausstatten und damit die Unterrichtsversorgung der Schüler, die notwendige Gruppenbildung sowie ein Angebot an Fördermaßnahmen und Arbeitsgemeinschaften sicherstellen.

Für die 31 Grundschulen wurden über den Pflichtunterricht hinaus 504 Stunden für den Besonderen Unterricht bereitgestellt und damit eine Ausstattung ermöglicht, die erheblich über dem bayernweiten Durchschnitt liegt. Alle Mittelschulen des Landkreises konnten mit dem vorhandenen Budget in der Bandbreite versorgt werden. Das zugeteilte Budget reichte auch aus, um den 13 Miüelschulen zusätzliche Stunden für Arbeitsgemeinschaften und Förderunterricht im Umfang von 215 Wochenstunden bereit zu stellen.

Zur Vertretungssituation teilte das Staatliche Schulamt im Landkreis Fürstenfeldbruck mit, dass die Mobile Reserve entsprechend den Vorgaben im Umfang von 42 Lehrkräften, darunter 5 Fachlehrkräfte, gebildet wurde. Aufgrund von Erkrankungen ist ein Teil der Lehrkräfte naturgemäß bereits am ersten Schultag im Einsatz. Weitere Lehrkräfte standen darüber hinaus für neue Einsätze zur Verfügung. Dies ist sachgerecht und entspricht der Situation der überwiegenden Landkreise in Bayern.

lm Rahmen der Aufstockungen der Mobilen Reserve zum November wurden zwei Aufstockung von 213-Ver1rägen auf Vollzeit vorgenommen sowie eine weitere Stelle neu zugewiesen. Eine Lehrkraft aus der Stadt München wurde in den Landkreis Fürstenfeldbruck abgeordnet, um eine weitere Klasse bis zum Schuljahresende zu versorgen.

lm Rahmen der Aufstockung der Mobilen Reserve zum Januar, die außerplanmäßig auf Dezember vorgezogen werden konnte, wurde dem Staatlichen Schulamt ein Kontingent von insgesamt 1200 Stunden (Zeitraum bis Schuljahresende) zugewiesen. Dieses Kontingent steht ab sofort zur Verfügung.

Trotz dieser umfangreichen Bereitstellung von Lehrkräften für Vertretungsfälle lässt sich nicht restlos ausschließen, dass es in Zeiten erhöhter
Krankheitsanfälligkeit oder gegen Schuljahresende an einigen Schulen zu unvorhersehbaren Engpässen kommt. Hier sind flexible Lösungen erforderlich.

Hierzu zählen schulhausinterne Maßnahrnen wie z.B. Klassenzusarnmenlegungen oder Parallelführungen sowie die gegenseitige Unterstützung
benachbarter Schulämter.

Zur aktuellen Situation der Mobilen Reserve teilte das zuständige Staatliche Schulamt (Telefonat vom 18.12.2012) mit, dass die Zahl der Klassen, die nicht durch Mobile Reserven versorgten werden konnten, im Vergleich zur Meldung im E-Mail von Frau Heining deutlich zurückgegangen ist. Aktuell wurden in 14 Fällen (und nicht 26) kurzfristig schulhausinterne Maßnahmen zur Unterrichtsversorgung ergriffen. Langfristig unversorgte Klassen sind derzeit nicht gegeben.

Zur Personalsituation am staatlichen Schulamt im Landkreis Fürstenfeldbruck kann ich lhnen mitteilen, dass die offene Stelle eines weiteren Schulrats ab 01.01 .2013 mit Frau Gabriele Engel zunächst im Rahmen einer Abordnung besetzt wird. Des Weiteren ist vorgesehen, bei der Ausschreibung der durch die Versetzung von Herrn Radloff nach Fürstenfeldbruck frei werdende Stelle eines weiteren Schulrats in Dachau, eine hälftige Abordnung nach Fürstenfeldbruck vorzunehmen. Damit ist das staatliche Schulamt im Landkreis Fürstenfeldbruck personell wieder voll besetzt.

Wie sie berelts wissen, wurde vom Gemeinsamen Elternbeirat der Grund- und Hauptschulen in Fürstenfeldbruck in gleicher Angelegenheit zurischenzeitlich eine Landtagseingabe eingereicht. Die Beratungen des zuständigen Landtagsausschusses zu dieser Eingabe bleibt abzuwarten.

Sehr geehrter Herr Staatsminister, ich danke lhnen für lhr schulisches Engagement und kann lhnen versichern, dass die Sicherstellung des Unterrichts auch in Zukunft ein großes Anliegen des Staatsministeriums sein wird, und weiterhin entsprechende Anstrengungen in diesern Beneich unternommen werden.

Mit freudlichen Grüßen

Herbert Püls

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